So gelingen dir Panningshots auch bei Sonne
Bei Panningshots oder Mitziehern spielt die Belichtungszeit eine wichtige Rolle, aber sie kann auch tückisch sein. Belichte ich zu lange brennt das Bild aus und wird zu hell, belichte ich zu kurz, wirkt der Effekt nicht so gut. Wie du das ganze auch ohne Filter hin bekommst, erkläre ich dir in diesem Artikel.
Jeder kennt es, man steht an der Rennstrecke und möchte gern Mitzieher machen aber die Sonne ist mal wieder viel zu hart und man bekommt nicht die Fotos hin, die man gerne fotografieren möchte, oder man hat seinen ND Filter vergessen, oder man besitzt überhaupt keinen. Die gleichen Probleme hatte ich genau so. Bevor ich mir einen ND Filter zugelegt habe, habe ich Mitzieher auch ohne Filter gemacht. Jetzt habe ich solch einen Filter, aber benutze ihn dennoch nicht, da man ihn nicht zwingend benötigt.
Man kann seine Kamera ja auch in die Blendenautomatik stellen. Dann kann man die Belichtungszeit variieren, aber die Kamera wählt selbst die Blendeneinstellung. Somit kann man vielleicht ein erste Gefühl für die Einstellungen bekommen, aber die Kamera stellt dann meist eine Blende von f16 bis f22 ein. Wenn man nun ein sehr verschmutztes Objektiv hat, oder sogar Flecken auf dem Sensor, werden diese bei solch einer Blende natürlich sichtbar und man hat im Nachgang viel mehr Arbeit diese Flecken zu entfernen. Klar kann man das Problem lösen, indem man den Sensor und die Linsen immer sauber hält, aber viele denken vielleicht nicht darüber nach und ärgern sich dann im Nachhinein. Aber man kann auch mit anderen Tricks arbeiten, als nur mit einer hohen Blendenstufe oder einem ND Filter.
Jede Rennstrecke ist anders, wäre ja auch blöd wenn alle gleich wären. Aber nicht nur die Streckenführung ist anders, sondern auch die Bebauung drum herum. Tribünen, Gebäude, Werbetafeln und Schilder zieren die Rennstrecken und der Fotograf kann diese Bebauung auch zu seinen Gunsten nutzen. Sind die Lichtverhältnisse mal wieder so grausam, das alle Mitzieher zu hell werden und ausbrennen und du mal wieder deinen Filter vergessen hast, dann geh doch einfach in den Schatten. Such dir eine Stelle wo die Fahrzeuge durch den Schatten fahren. Dort kannst du die Belichtungszeit auch ohne Filter so wählen, das der Panningeffekt entsteht, aber die hellen Bereich im Bild nicht ausbrennen.
Ich habe das ganze auch beim 992 Porsche Cup in Spa gemacht. Immer wenn ich Panningshots machen wollte, habe ich mir einen Streckenteil ausgesucht an dem die Sonne vielleicht nicht so hart einstrahlt wie an anderen Bereichen der Strecke. Weiterhin sollte man darauf achten, das die Fahhrzeuge nicht von der Seite angestrahlt werden von der man sie fotografieren möchte. Wenn es nicht möglich ist ein schattiges Plätzchen zu finden, dann sollte man sich eine Stelle suchen, wo das Fahrzeug vielleicht von hinten oder von vorne angestrahlt wird.
Ich zeige nun einige Beispiele, wo ich nicht mehr als mit Blende f10 und einer Belichtungszeit von 1/30-1/100 sec, Iso 100 fotografiert habe.
Motiv befindet sich im Schatten, nur der Hintergrund wird von der Sonne angestrahlt
Bei diesem Foto befindet sich das Fahrzeug sowie ich im Schatten, nur allein der Hintergrund wird von der Sonne bestrahlt. Hier kann ich aber in der Nacharbeit den Hintergrund dunkler machen, ohne das die Details am Fahrzeug verschwinden.
Motiv wird von hinten angestrahlt
Hier wird das Motiv von hinten angestrahlt. Die mir zugewandte Seite und der Hintergrund liegen zum Teil im Schatten.
Motiv wird von Vorne angestrahlt
In diesem Bild wird das Auto von Vorne angestrahlt und die zu mir gewandte Seiten liegen auch zum Teil wieder im Schatten . Gerade bei weissen oder sehr hellen Farben droht das Bild, bei sehr langen Belichtungszeiten, auszubrennen und diese Farbinformation ist dann verloren und man kann auch dann in der Nacharbeit nur sehr schlecht die Details wieder hervorheben.